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Gemeinde Fohnsdorf | A-8753 Fohnsdorf, Hauptplatz 3
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Geschichte von Fohnsdorf

Der erste prähistorische Fund aus Fohnsdorf stammt aus der Älteren Eisenzeit oder Hallstattzeit, also 750/700 oder 500/400 vor Christi). In dieser Zeit war bereits Eisen als neuer Werkstoff bekannt. Bei dem Fund handelte es sich um eine in Fohnsdorf gefundene zweischleifige Bogenfibel mit geripptem Bügel. In der Römerzeit gibt es für die ersten fünf nachchristlichen Jahrhunderte der Römerzeit eindeutige Beweisstücke einer Besiedelung der heutigen Gemeinde Fohnsdorf. Der bedeutendste römerzeitliche Fund wurde in der Katastralgemeinde Rattenberg gemacht, wo die Grundmauern einer villa rustica, eines römischen Landhauses oder Gutshofes gefunden wurden. In der Umgebung dieser villa rustica gab es auch weitere einschlägige Funde wie zum Beispiel ein provinzialrömisches Brandgrab.

Als Beweis einer Besiedelung der Gemeinde Fohnsdorf durch die Slawen (Ende des 6. Jahrhunderts) sind vor allem die Namen Göttschach (aus dem slawischen goricah). Weiters stammt der Name der heutigen Katastralgemeinde Kumpitz aus dem Slawischen Chuntuz (1148) und Chuntwiz (1285). Der dritte slawische Siedlungsname bezieht sich auf Sillweg. Sillweg kommt im Jahr 1162 als Silwic vor.

Die erste urkundliche Namensnennung von Fohnsdorf erfolgte 1114 als "FANESTORF". Der Ort war Mittelpunkt eines erzbischöflichen Amtes in dessen 1151 genannten Kornspeicher der Zehent gesammelt wurde. Die 1252 erstmals erwähnte Burg mit 4 bzw. 5 Türmen bot den nötigen Schutz. Die heutige Ruine ist der Rest der nach 1309 wieder errichteten Burg.

Im Zuge des Siedlungsbaues im 12 Jahrhundert wurden noch unbesiedelte Teile des Pölstales und des Aichfeldes mit Bauerndörfer besetzt. Aus dieser Zeit stammen auch die Dörfer Hetzendorf, Wasendorf, Dietersdorf und Dinsendorf in der Gemeinde Fohnsdorf.

 

Fohnsdorf war bis zum Preßburger Frieden (1803) im Besitz des Erzbistums Salzburg. Die alte Burg Fohnsdorf, die mitten im Dorf lag, wurde gegen Ende des 13. Jahrhunderts zerstört. Am 8. April 1309 war Erzherzog Friedrich von Österreich in Knittelfeld und stellte eine Urkunde aus, mit der er dem Salzburger Bischof Konrad gestattet, die alte Burg Fohnsdorf entweder wieder an der alten Stelle oder an einem anderen Ort im Dorf zu errichten. Der Bau der neuen Burg Fohnsdorf folgte rasch und heute sind noch die Überreste der damals errichteten Burg zu erkennen.

Das 15. Jahrhundert stand unter dem Einfluss der Im Jahr 1445 wurde eine Zählung der Bauernschaft des Landes vorgenommen. Dabei wurden für die Pfarre Fohnsdorf 257 besetzte Bauerngüter angegeben.

Weiters adeliges Landleben gab auf dem Schloß Gabelkoven (Baureste stammen aus dem 15. Jahrhundert). Das Schloß Gabelhofen ist heute ein renommiertes Hotel und ist nahezu vollkommen in seiner seit dem 16. Jahrhundert erhaltenen Form eines Renaissance-Wasserschlosses erhalten.

Im Jahre 1803 wurde die erzbischöfliche Herrschaft Fohnsdorf enteignet. Fohnsdorf kam an die staatliche Kammerverwaltung. Zur Herrschaft Fohnsdorf gehörten damals die Ortschaften Fohnsdorf, Sillweg, Rattenberg, Hetzendorf, Aichdorf, Farrach und Zeltweg. Im Jahr 1813 hat der Fohnsdorfer Herrschafts- und Bezirksverwalter Johann Felix Knaffl auf Anregung des Erzherzog Johanns eine ausführliche Bezirksbeschreibung verfasst, deren volkskundliche Angaben sogar in Druck erschienen sind. So beschreibt Johann Felix Knaffl den Bezirk Fohnsdorf in den Jahren 1802 bis 1812 als einen Bezirk mit fünf Ortschaften und zusammen 166 Häusern.

 

Der Beginn der Kohlegewinnung in Fohnsdorf brachte den wirtschaftlichen Aufschwung mit sich. 1670 wurde unter Fürst Johann Adolf I. Schwarzenberg ein Tagbau bei Dietersdorf in Betrieb genommen. Vielfach wurde die Kohle zur Alaunherstellung verwendet (Sudhütte). Erst die Inbetriebnahme der Stahl- und Walzwerke in Judenburg und Zeltweg führte zu einer gewinnbringenden Steigerung des Kohleabbaues. Im Jahre 1881 wurde die später verstaatlichte Österreichische Alpine Montangesellschaft Eigentümer der meisten Fohnsdorfer Bergbaubetriebe. Ab 1889 betrieben sie und andere Eigentümer die gesamte Kohlegewinnung in unserem Ort. Fohnsdorfs erfolgreiche Bergbautradition endete mit der Schließung im Jahre 1978.
 

Mit dem Grundentlastungsgesetz des Jahres 1848 trat eine Neuordnung in der Gemeinde Fohnsdorf in Kraft. An die Stelle der grundherrschaftlichen Obrigkeitsverwaltung trat die im Jahre 1850 eingerichtete autonome Ortsgemeinde.

Dabei wurden die Ortsgemeinden Fohnsdorf und Kumpitz (heute eine Katastralgemeinde) errichtet. Im Jahre 1852 wurden 2 Ledigenkasernen für je 170 bis 180Personen in der Hauptstraße errichtet. Um 1860 wurde das Krankenhaus in der Spitalgasse (benannt nach dem Spital) gebaut, welches 1959 wieder abgerissen wurde. Um 1860 wurden bereits die ersten sechs Familienwohnhäuser in der Oberen Kolonie errichtet. Der Bergbau brachte viele Arbeiter nach Fohnsdorf und so wurde weiter eifrig Siedlungsbau betrieben. 1862 wurden die Alpine-Arbeiterkasernen gebaut. 1864 wurde für den Bergbau die Pferdeeisenbahn feierlich eingeweiht.

1869 wurde die noch heute bestehende Eisenbahnlinie Fohnsdorf-Zeltweg von der Eisenindustriegesellschaft erbaut. 1879 wurde die Bergdirektion gebaut (heute ein Mehrfamilienwohnhaus) gebaut. Ebenso wurde die Telegraphenstation Fohnsdorf eröffnet. 1904 wurde ein weiteres Postamt im Ortsteil Hetzendorf errichtet. 1883 wurde der Gendarmerieposten Fohnsdorf eröffnet.

1892 wurde die sechsklassige Mädchenvolksschule errichtet. und 1897 wurde die Volksschule Dietersdorf errichtet. 1903 folgte der Bau der Knabenvolksschule Fohnsdorf.

1926 wurde zur Ausbildung der Bergmänner die Werkschule am Wodzicky-Schacht eröffnet.

1945 kam es zur Besetzung der Gemeinde Fohnsdorf durch russische Truppen. An der für Fohnsdorf tiefgreifenden Bedeutung des Bergbaues hatte sich trotz des Weltkrieges nichts geändert. Lediglich die Zahl der Knappen hatte sich auf 1.300 Personen verringert. Im Zuge des Wiederaufbaues nach 1945 erlebte Fohnsdorf mit dem Bergbau einen kontinuierlichen wirtschaftlichen Aufschwung, der bis zum Ende der fünfziger Jahre dauerte. Der Bergbau wurde im Jahre 1978 geschlossen.

Unser Ort hat aber nicht nur eine lange Bergbautradition, sondern auch eine bemerkenswerte Industrieentwicklung, wie z.B. das seit dem 15 Jhdt. bekannte Hammer bzw. Sensenwerk in Paßhammer, welches später zu einem Stahl- und Walzwerk ausgebaut wurde (1870 - 1901), die "Blech- und Eisenwerke Styria" in Wasendorf ( 1870 - 1942 ), das Hetzendorfer Blechwalzwerk (1872 - 1918 ) und die Hetzendorfer Braunpappenfabrik (1889 - 1916 ), aufzuweisen.

 

Seit der Schließung des Bergbaues hat die Gemeinde Fohnsdorf sich zu einer Gemeinde mit vielfältiger Industrie, Gewerbe, Handel und Tourismus entwickelt. Durch seine Südhanglage ist Fohsndorf als Wohnsitzgemeinde sehr beliebt und wird auch als Sonnengemeinde des Aichfeldes bezeichnet. 

Mit der Errichtung der Arena am Waldfeld wurde Fohnsdorf das Zentrum von Handel und Dienstleistung. 

 

Durch die Therme Fohnsdorf sowie dem benachbarten Red-Bull-Ring erfolgte ein touristischer Aufschwung. 

 
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